Spielformen beim Golfen Das Studium braucht ein wenig Zeit, ist aber hochinteressant und bestimmt ist der nächste Spielmodus der GOLFAHOLIX dabei.
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Offizielle SpielformenEs gibt zwei offizielle Spielformen des Golfspiels:
Beim Lochspiel (engl. Match Play) spielen zwei Parteien gegeneinander eine vereinbarte Anzahl Löcher. Wenn eine Partei für ein Loch weniger Schläge benötigt, als die andere, bekommt sie dafür einen Punkt. Brauchen beide Parteien für ein Loch gleich viele Schläge, bekommen beide einen halben Punkt. Gewonnen hat am Ende die Partei mit den meisten Punkten. Beim Zählspiel (engl. Stroke Play oder Medal Play) spielen zwei oder mehr Bewerber gegeneinander eine festgesetzte Anzahl an Löchern. Gewonnen hat am Ende der Bewerber, der in der Summe die wenigsten Schläge benötigt hat. ZählweisenDamit Golfspieler unterschiedlicher Spielstärke ihr Ergebnis miteinander vergleichen können, gibt es für beide Spielformen zwei Zählweisen. Bei der "brutto" Zählweise zählen die tatsächlich benötigten Schläge. Bei der "netto" Zählweise wird die Anzahl der tatsächlich benötigten Schläge um einen Wert korrigiert, der sich nach der Spielstärke des Spielers (Handicap) richtet. SpielformenAußer der klassischen Spielform "Einzel" gibt es noch weitere Spielformen. Spielformen des Lochspiels
Spielformen des Zählspiels
WettspieleWettspiele (Regel 32-1) sind Zählspielvarianten. Gegen ParBei dieser Variante wird wie im Lochspiel gerechnet. Es erzielt nur der Spieler ein Ergebnis, der ein Loch besser oder gleich Par erzielt. Löcher, an denen ein Spieler kein Ergebnis erzielt, werden als verlorene Löcher gewertet. Es gewinnt der Spieler mit dem besten Gesamtergebnis der Löcher. StablefordBeim Stableford werden statt der Schläge Punkte gezählt. Die Anzahl der Punkte richtet sich nach der Anzahl der Schläge im Verhältnis zum (persönlichen) Par des Spielers unter Berücksichtung seines Handicaps. Für 2 Schläge über Par oder schlechter gibt es 0 Punkte, für 1 Schlag über Par 1 Punkt, für Par 2 Punkte, für einen unter Par 3 Punkte, für zwei unter Par 4 Punkte, für 3 unter Par 5 Punkte, usw. Weitere VariantenNeben den offiziellen gibt es eine Reihe inoffizieller Varianten des Golfspiels. BindfadenwettspielEine Zählspielvariante bei der jeder Spieler ein Stück Bindfaden erhält deren Länge vom Handicap des Spielers abhängt. Der Spieler darf den Ball aus einer ungünstigen Lage verschieben, wobei die Entfernung von der Ausgangslage von seinem Stück Bindfaden abgeschnitten wird. Ein nicht genutztes Stück Bindfaden verfällt hier nach Vollendung von 18 Löchern. Bingo Bango BongoBei dieser Spielvariante bleibt die individuelle Spielstärke jedes Teilnehmers außer Betracht. Wichtig ist nur, dass alle Spieler in der der nach den Regeln vorgeschriebenen Reihenfolge spielen. Für jedes gespielte Loch findet folgende Punktevergabe statt: Je einen Punkt erhält, der Spieler
Durch die Spielreihenfolge kann bei Par-3-Löchern von der Vergabe des ersten Punktes abgewichen werden, da dies zu einseitigen Vorteilen führen kann. BridgeÄhnlich wie bei dem gleichnamigen Kartenspiel wird hier vor jedem Abschlag "gereizt" bzw. geboten. Wird diese Spielvariante bei einem Vierer gewählt, so haben die Partner vor jedem Loch anzusagen, welchen gemeinsamen Netto-Score sie für das Loch benötigen werden. Beim ersten Loch hat das Team mit der höchsten, gemeinsamen Vorgabe das Recht, das erste Gebot abzugeben. Anschließend bietet jeweils das Team, welches das vorhergehende Loch gewonnen hat. Ist ein Gebot ausgesprochen, besteht für das andere Team die Möglichkeit
An einem Loch punkten kann nur das Team, dessen Gebot von der Gegenseite angenommen wurde. Nach Beendigung des Lochs werden - verglichen mit dem Kartenspiel Punkte vergeben, und zwar
Die Plus-/bzw. Minuspunkte erhält jedoch nur das Team, dessen Gebot angenommen wurde. DoubleDiese Spielform wird bevorzugt von Zweierflights verwendet. Gespielt wird um Löcher nach Lochwettspielregeln. Gespielt wird um Einheiten je gewonnenem Loch. (Exemplarisch 0,50 €/Einheit) Nachdem der erste Spieler abgeschlagen hat, steht beiden die Option frei, zu verdoppeln. Nur wenn ein Doppel angekündigt wird, kann durch die nächste Partei erneut verdoppelt oder akzeptiert werden. Verdoppelt die nächste Partei wiederum, geht diese Prozedur weiter, bis ein Spieler akzeptiert. Danach wird der nächste Schlag vorgenommen und die Wetten beginnen erneut. Eine wichtige Grundregel dieser Variante ist, dass nur nach dem ersten Abschlag beide Parteien verdoppeln können. Danach kann immer nur der bieten, der zuletzt das Angebot des Gegners akzeptiert hat. EclecticEin Lochspiel über mehrere Runden bei dem nur das beste Ergebnis über alle Runden für jedes Loch gezählt wird. Wir haben diese Spielform in abgewandelter Form als Zählspiel gespielt. FlaggenwettspielEine Zählspielvariante bei der jeder Spieler eine von seinem Handicap abhängige Anzahl von Schlägen und eine Fahne mit seinem Namen bekommt. Erreicht ein Spieler seine Schlagzahl, setzt er seine Fahne an der entsprechenden Stelle auf der Bahn. Gewonnen hat der Spieler der am weitesten kommt. Beenden Spieler das 18. Grün und haben noch eine Restanzahl von Schlägen wird das Spiel an Bahn 1 weiter fortgesetzt. KO WettspielEin Wettspiel von 2n Spielern über n Runden. Jeweils 2 Spieler spielen gegeneinander. Der bessere kommt eine Runde weiter. NassauDas wohl bekannteste Wettspiel im Golf. Benannt nach dem Nassau Country Club indem es um 1900 erfunden wurde. Bei diesem Spielmodus laufen drei Spiele.
Für die Bewertung der 3 Spiele gibt es üblicherweise 3 Varianten der Wertung
One BallLochspielvariante bei der zwei Parteien abwechseln denselben Ball spielen. PragerHierbei handelt es sich um eine Variante von Double, es wird ebenfalls um Einsätze je Loch "verhandelt". Die Wetteinsätze werden jedoch erst abgegeben, nachdem alle Bälle abgeschlagen wurden. Jeder Spieler hat dann das Recht zu verdoppeln, bis eine der Seiten akzeptiert. Skin GameBeim Skin Game (auch Groschenpott oder Syndikat genannt), wird um einen Geldbetrag pro Loch gespielt. Auch hier wird üblicherweise in Einheiten (exemplarisch 0,50 €/Einheit) gewertet. Mit der Zusatzoption "Carry-Over" wird dem Fall Rechnung getragen, dass kein Spieler für sich allein den niedrigsten Score erzielt. In diesem Fall würde der Skin (die Einheit) auf das nächste Loch übergehen. Dies wiederholt sich solange, bis ein Spieler einen Skin für sich entscheiden kann. Greensome und BloodsomeEine Lochspielvariente bei der zwei Mannschaften gegeneinander spielen. Jeder Spieler schlägt vom Tee ab und der beste Ball wird dann ins Loch gespielt. Bei Bloodsome darf die gegnerische Mannschaft bestimmen, welcher Ball weitergespielt werden muss. Battle GolfEine Lochspielvariante, bei der der Gewinner eines Lochs dem Gegner einen Schläger aus dem Bag entfernen darf oder sich einen vorher entfernten Schläger zurückholen darf. WettspielvariantenManchmal werden beim Golf auch Seitenwetten (engl. Side-bets; auch Trash oder Garbage genannt) abgeschlossen. Mögliche Seitenwetten sind zum Beispiel: Arniesbenannt nach Arnold Palmer. Ein Wettspiel bei dem es Punkte für Spieler gibt, die das Fairway oder das Grün verfehlen und dann trotzdem mindestens Par spielen. BarkyEin Wettspiel (auch Woodies oder Seves (nach Seve Ballesteros) benannt) bei dem es Punkte für Spieler gibt, die einen Baum treffen und dann trotzdem mindestens Par spielen. Hogansbenannt nach Ben Hogan. Ein Wettspiel bei dem es Punkte für Spieler gibt, die das Fairway und/oder das Grün treffen und dann mindestens Par spielen. Nessie (oder auch Gurgly)Hier hat das allseits bekannte Seeungeheuer für den Namen herhalten müssen. Einen Punkt erzielt der Spieler, der trotz eines im Wasserhindernis verlorenen Balles ein Netto-Par erstreitet. SandyEin Wettspiel bei dem es Punkte für Spieler gibt, die einen Bunker treffen und dann trotzdem mindestens Par spielen. SnakeBei dieser Zusatzwette geht es um das Putten. Hier wird üblicherweise um eine Einheit für die ersten 9 Löcher und eine für die zweiten 9 Löcher gewettet. Wer auf dem Grün zuerst 3 Putts benötigt erhält die "Schlange". Diese behält er solange, bis der nächste Spieler einen Dreiputt benötigt. Benötigen mehrere Spieler auf einem Grün diese Schlagzahl, bekommt die Schlange, wer in korrekter Reihenfolge als letzter einen Dreiputt beendet. Interessant wird es dann, wer am 9. oder 18. Grün zuletzt die Schlange "hält". Dieser Spieler schuldet seinem Mitspieler bzw. seinen Mitspielern den Wetteinsatz.
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